… und wie man die Hindernisse hoffentlich schnell und effektiv aus dem Weg räumt…
Heute war es nun soweit, mein Neuerwerb Quintana sollte zu den anderen auf die Weide. Paul hatte ich vorher schon reingeholt, der sollte als Begleitung für den Weg dann mitkommen, weil man da über eine kleine Brücke muß und eine andere Weide überqueren… Soweit so gut, Pferde durchs kleine Tor, losgelassen, nichts groß passiert.
Stallchef macht sich auf den Rückweg und ist grad mal außer Sichtweite, da geht das Gerenne los und Quincy erstmal in vollem Tempo durch den Zaun, der die Weide in zwei Teile trennt (ist nur so ein bescheuerter zweireihiger Draht), weil sie den nicht sehen konnte. Paul ist mit ihr mit, die anderen konnte ich davon abhalten. Nach zwei Runden auf der anderen Seite war Paul dann pfiffig genug, den ungeplanten Durchschlupf wiederzufinden und kam zurück auf die richtige Seite, Quincy hinterher.
Noch ein wenig Gerenne (die anderen drei haben sich relativ rausgehalten, die Großen sind eh aus dem Alter raus und lassen das “Kleinvolk” da immer machen) und dann hatte sich Paul einen Heuhaufen geschnappt, die beiden Großen und Latino (unser anderes Beistellerpony aus der Gleichbeinproblematik-Story) hatten sich nach ganz außen unter die Bäume verzogen und Quincy war ganz hinten. Und dann ging das Theater wieder los, wie im letzten Jahr als Paul zurück von seinem Sommerurlaub war.
Immer wenn Quincy sich zeigte und etwas umherging, schoß Latino wie von der Tarantel gestochen auf sie los und jagte mit vollem Tempo und angelegten Ohren hinter ihr her. Nachdem er sie dann einmal bis hinten in die äußerste Ecke gedrängt hatte und ich sie schon wahlweise über den nicht allzuhohen Zaun (zumal für ein Pferd mit Springabstammung) und Holzlatte oben zum Anpeilen springen sah (dahinter ist freies Feld und linker Hand die Bundesstraße in ca. 50 Meter Entfernung maximal) oder alternativ nach rechts wieder durch den Draht auf die andere Seite rutschend, konnte sie dann doch noch im letzten Moment bremsen und ausweichen – immerhin hatte sie mittlerweile kapiert, da ist ein Zaun und eigentlich gehört man da nicht durch.
Meine Entscheidung nachdem Latino im letzten Herbst Paul über Wochen so gejagt hatte (wobei Paul eben die andere Weide – das war ja auf der Sommerweide – kannte und außerdem die anderen Pferde und das einfach besser ausgleichen konnte), war schnell klar – zurück zum Stall, Bescheid gesagt, Halfter geholt – Latino erstmal Stallarrest verordnet. So geht's nicht – der jagt mir die Stute nachher durch den Zaun, ohne das sie eigentlich durchgehen will und am Ende finden wir nachher alle auf der Straße wieder. Nee, muß nicht sein…
Anschließend bin ich nochmal rüber und keine 10 Minuten später sah ich dann, wie Gregor mit Quincy im Schlepptau von hinten kam und sie mit nach vorn zur Heuraufe brachte. Ich glaub der alte Herr hat sich verguckt :love:
Quincy quietscht zwar beim Beschnuppern – aber ist halt ne Stute, was soll man dazu sagen… Jedenfalls durfte sie tatsächlich sofort mit den anderen an der Raufe fressen, ohne das die Großen da zicken. Das dürfen nicht mal Paul und Latino sonst, da wird abends immer erstmal einmal geblufft, bevor dann alle rundrum stehen und in Ruhe futtern…
Na mal gucken, ich hoffe das geht jetzt soweit gut und da kommt keiner auf dumme Gedanken. Wenn sich meine Nerven dann wieder beruhigt haben, überlege ich mir, wie und ob ich Latino da noch wieder reinstecke oder ob ich warte, bis die beiden Großen auf die Sommerweide und Paul und Quincy an die See gehen und er dann erst mit den Großen zusammen umzieht.
*seufz* Warum tut man sich eigentlich noch wieder solche Extra-Probleme an?
Der nächste Morgen:
Puh – nach einer doch etwas unruhigen Nacht und eigentlich der Überlegung, vor der Arbeit nochmal bei den Pferden rumzufahren (wobei das insgesamt aber ne halbe Stunde kosten würde und mir die Zeit dann wieder abends fehlt) bin ich dann doch direkt gefahren und hab eben erstmal angerufen – alle Pferde noch da und alles ruhig auf der Weide, die Chefin will öfter mal rübergucken. Nur Latino macht Rabatz in der Box – muß er durch, selber Schuld.
Aber jetzt bin ich doch schon etwas ruhiger, sieht soweit ganz gut aus wie's scheint 😀
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