Mein TA hat mich am Freitag wirklich vor ein Rätsel gestellt. Vielleicht fällt Euch dazu etwas ein (wenn möglich etwas konstruktiveres als Stallwechsel).
Jaleo hat nach dem Stallwechsel im August angefangen zu husten. Ziemlich unspezifisch – immer nur beim ersten Trab, meistens nur einmal, max. 3x, manchmal an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, dann wieder 3 – 4 Wochen gar nichts. Kein Ausfluß aus der Nase, kein Husten auf der Weide oder im Stall. Am Anfang gab es dann die üblichen Sprüche “abwarten und beobachten”, “der hat nur Dreck wahlweise in der Tröt oder Schnüß” bis zu “hat sich vielleicht ein bißchen erkältet” oder “die Halle ist zu staubig”.
Zu blöd wurde es mir, als ich beobachten konnte, daß es eher schlimmer ist, wenn die Halle frisch gesprengt ist. Also habe ich vor 2.5 Wochen in der Tierklinik eine Bronchoskopie und BGA machen lassen. Ergebnis der BGA: 95 % O2, 45 % CO2. Letzteres ist dann nicht so berauschend. Auf einer Skala von 0 (kein Schleim) – 5 (total zu) hatte er eine 2 in den oberen Atemwegen. Das ganze eher flüssig. Freitag gab es dann endlich die Ergebnisse der Zytologie, die darauf schließen lassen, daß der Husten nicht durch Viren und Co. verursacht wurde/wird, sondern eher die Haltungsbedingungen dafür verantwortlich sind. Natürlich folgt jetzt die Umstellung auf nasses Heu und Späne. Der TA sagte mir aber auch ganz klar, daß der Befund sehr auf schlechte Stallhygiene schließen lassen würde. Und genau an dem Punkt hänge ich jetzt ziemlich.
Jaleo hat eine riesige Box mit Paddock. In dem Stall sind insgesamt 11 Paddock-Boxen, die gegenüber angeordnet sind. Sind die Paddocktüren auf, wird somit gut quergelüftet. Im Winter sind die Türen allerdings zu, weil sonst die Tränken einfrieren. Die Pferde kommen auch im Winter täglich mindestens 4 Stunden raus, eher länger. Es wird täglich gemistet, auch anständig. Müssen die Pferde aus irgendeinem Grund drinnen bleiben, werden sie für die Zeit des Mistens auf die Paddocks gesperrt. Die Hälfte der Pferde steht schon auf Spänen. Das Stallgebäude ist ursprünglich als Rinderstall genutzt worden und war dann längere Zeit Lagerhalle. Die Decke ist Beton, da rieselt also nichts von oben runter. Schimmel durch Bauwerksschäden kann ich auf den ersten Blick nicht erkennen. Jetzt ist guter Rat teuer. Kann alleine die Heu- und Strohqualität dafür verantwortlich sein? Oder wirken die Bedingungen aus dem vorherigen Stall noch nach?
Dort stand er auf Matratze. Eigentlich wurde nur alle 6 Wochen gemistet, wir haben jedoch alle 1 – 3 Tage selbst “nachgemistet”. Kleinere Boxen, niedrige (Holzbalken)Decke, schlechte Zirkulation, Schweine nebenan. Dort kamen die Pferde auch deutlich kürzer raus. Gehustet hat er aber in dem Stall nie.
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