Beherzter Partner im Stierkampf
Man kann über Stierkampf denken wie man will. Aber eines ist sicher: Im Angesicht eines Stieres ist Reitkunst auf höchstem Niveau gefragt. Erst nach einer jahrelangen klassischen Ausbildung kann ein Pferd im Stierkampf eingesetzt werden. Denn ein Pferd, mit dem man einem gereizten Stier gegenüber treten will, muss sich einhändig führen lassen, muss schnell, wendig und geschickt sein, muss Figuren der Hohen Schule wie Piaffe, Passage und Levade beherrschen. Es muss mutig sein, darf aber nie übermütig werden. Und es muss „cow sense“ besitzen.
Reitkünstler auf höchstem Niveau
Eleganz und Leichtigkeit, Rittigkeit und Durchlässigkeit: Die Klassische Reitkunst wurde im 18. und 19. Jahrhundert in höchster Präzision ausgeübt. Doch bis heute hat sie ihre Faszination nicht verloren. In den vergangenen Jahren ist es sogar zu einer regelrechten Renaissance gekommen. Gerade in Portugal, wo noch heute die alten Ausbildungsprinzipien größtenteils gelten, wird sind noch immer bewahrt und gepflegt.
Dressur bis zur Hohen Schule
Vor allem in den höheren Klassen machen Lusitanos eine gute Figur und können ihr Potenzial einsetzen – immer dann wenn die Lektionen höchste Versammlung erfordern. Bei Piaffen, Passagen, Pirouetten …
Die Rinderarbeit
Hirten zu Pferde gibt es auch heute noch in Portugal. Dort wo die Kampfstiere gezüchtet werden, sind sie noch unterwegs. Treiben Rinder ein, sortieren sie in verschiedene Gruppen, bringen Brandzeichen an. Lusitanos und Kreuzungen werden hier für die Alltagsarbeiten auf der Farm genutzt.
Working Equitation
Früher war es das harte Brot der Hirten, heute sind die Fähigkeiten, die Lusitanos hier beweisen vielfach zum Turniersport geworden. Wendigkeit, Schnelligkeit und eine gute Galoppade kann der Lusitano hier beweisen, ebenso wie Gehorsam und Geschicklichkeit und ein gutes „Mitarbeiten“.
Springen
Eine Paradedisziplin für den Lusitano ist der Springsport sicher nicht. Aber auch hier kann der Lusitano durchaus ein guter Partner sein. Das zeigte John Edwin Whitaker, der mit Novilhero immerhin Platz 12 in der Weltrangliste eroberte.
Fahren
In Portugal besitzt der Fahrsport eine lange Tradition. Der Belgier Félix-Marie Brasseur zeigte mit seinem Lusitano-Vierer-Gespann bereits zweimal, dass die Rasse das Zeug zum Weltmeister hat.
Horseball
Viele Pferde, ein Ball: In Portugal lieben die Menschen Horseball. Auch beim Ballspiel sind Nervenstärke, Schnelligkeit und Mitdenken gefragt, genau wie beim Stierkampf, für den die Rasse schließlich gezüchtet wurde. Das Gute daran: Der Ball hat keine Hörner und lässt sich nicht reizen!